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Buschbohnen

Feldbohne_Balken © LfULG

Im Fokus des diesjährigen Versuchs stand die Bewertung mittelfeiner, feiner und sehr feiner Buschbohnensorten. Wesentliche Kriterien zur Versuchsbeginn waren unter anderem Keimverhalten, Pflanzengesundheit sowie Resistenzausstattung gegen Fett- und Brennfleckenkrankheit. Weitere Prüfkriterien waren Wuchsform, Blühbeginn, Entwicklungsgeschwindigkeit, Standfestigkeit und Anfälligkeit gegenüber Schaderregern – insbesondere der Wurzelfliege.

Zur Beurteilung der Erntequalität wurden Trockenmassegehalt, Hülsenlänge, Fruchtform und -farbe (roh und blanchiert), Einheitlichkeit der Hülsenfarbe sowie Anzeichen von Überreife herangezogen. Zusätzlich erfolgte eine Einschätzung der Eignung für die maschinelle Ernte anhand von Merkmalen wie Bruchanfälligkeit, Clusterbildung und Hülsenansatz.

Abschließend wurden Ertrag und Sortierung (Hülsendurchmesser) dokumentiert, um die Leistungsfähigkeit der Sorten unter praxisnahen Bedingungen umfassend zu bewerten.

Die Ergebnisse – kurzgefasst
Im Versuch »Mittelfeine Buschbohnen für die Verarbeitungsindustrie« wurden 2024 am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz 19 Sorten geprüft. Wegen größerer Schäden durch Wurzelfliegenbefall kamen nur 17 Sorten zur Auswertung. Alle Sorten standen nach rund 60 Tagen Kulturzeit zur Ernte an. Bei einer durchschnittlichen Bestandeshöhe von nur 35 cm waren keine Ertragswunder zu erwarten; der Höchstertrag lag nur bei 1,18 kg/m². In qualitativer Hinsicht gab es keine wesentlichen Beanstandungen. Zwei Sorten schafften es aber nicht, bei der geringen Bestandeshöhe zumindest »halbwegs« gerade Hülsen auszubilden. Relativ große Unterschiede gab es bei der Hülsenfarbe vor bzw. nach dem Blanchieren.

Einige mittelfeine Buschbohnensorten fielen der Wurzelfliege zum Opfer

Die Ergebnisse – kurzgefasst
Im Versuch »Feine Buschbohnen für die Verarbeitungsindustrie« wurden 2024 am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz 15 Sorten geprüft. Nach 56 Tagen Kulturzeit standen erste Sorten zur Ernte an, von denen allerdings keine die 1,5 kg/m²- Ertragsmarke erreichte. Nach einer »Regenpause« wurden dann nach 61 bzw. 63 Tagen mit bis zu 1,94 kg/m² auch solidere Erträge erzielt. In qualitativer Hinsicht gab es keine wesentlichen Beanstandungen, mehrere Sorten hatten ihren Schwerpunkt in der sehr feinen Sortierungsklasse 6,5 bis 8,0 mm.

Rund die Hälfte der feinen Buschbohnensorten mit ≥ 1,6 kg Ertrag/m²

Die Ergebnisse – kurzgefasst
Im Versuch »Sehr feine Buschbohnen für die Verarbeitungsindustrie« wurden 2024 am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz 9 Sorten geprüft. Bei sehr verhaltener vegetativer Entwicklung, ungewöhnlich kurzer Entwicklungszeit und geringer Zeit zur Hülsenbildung konnte nur ein Ertragsniveau von 0,57 kg/m² realisiert werden. Zwischen den Sorten zeigten sich mit einer Spanne von 0,30 bis 0,91 kg/m² aber beachtliche Ertragsunterschiede. Nur 4 der 9 Sorten hatten ihren Schwerpunkt in der geforderten Sortierung 6,5-8,0 mm, die anderen sortierten eher »extra fein«. Die Hülsen fielen allgemein eher kurz aus, in Hinblick auf Kornmarkierung, Fädigkeit und anderer Qualitätsparameter der Hülsen gab es wenig Grund zur Kritik.

Schnelle Entwicklung, aber geringer Ertrag bei sehr feinen Buschbohnen

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