Hauptinhalt

Möhren

Moehren im Bestand © LfULG

Die Möhrenproduktion stellt in Sachsen einen wichtigen Bestandteil des feldmäßigen Gemüsebaus dar.

Aufgrund der vielfältigen Bodenstrukturen, insbesondere der lehmigen Sand- und Lössböden in Regionen wie der Leipziger Tieflandsbucht und dem Elbtal, sowie der günstigen klimatischen Bedingungen bietet der Freistaat Sachsen geeignete Voraussetzungen für den Anbau qualitativ hochwertiger Möhren.

Die Kulturen werden sowohl für den Frischmarkt als auch für die industrielle Verarbeitung angebaut.

Die Ergebnisse – kurzgefasst
Im Versuch »grobe Möhren für die Verarbeitungsindustrie« wurden 2024 am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz 11 Sorten verschiedener Reifegruppen geprüft. Vermutlich trockenheitsbedingt zeigten alle Sorten anfangs nur ein verhaltenes Blattwachstum.

Bei dann besserem Wasserangebot kamen die Möhren Mitte August dem Bestandesschluss näher, ein Starkregenereignis mit Hagel warf sie dann aber wieder stark zurück und legte die Rübenkörper häufig deutlich mehr als 5 cm frei. Das in Senken für mehrere Tage stehende Wasser führte, sortenspezifisch unterschiedlich ausgeprägt, zu starker Fäulnis vor allem der unteren Rübenhälfte. Unter diesen widrigen Bedingungen konnte Warmia noch einen marktfähigen Ertrag von knapp 6 kg/m² erzielen, andere Sorten schafften nicht einmal die Hälfte davon. Top-Qualitäten wurden nicht erzielt, trotz der durch den Starkniederschlag freiliegenden Rübenköpfe waren die Grün- bzw. Violettverfärbungen aber nicht stärker ausgeprägt als sonst.

Bei widrigen Bedingungen setzte sich eine Industriemöhrensorte positiv ab

Die Ergebnisse – kurzgefasst
Im Versuch »grobe Möhren für die Verarbeitungsindustrie« wurden 2023 am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz 12 Sorten, darunter eine gelbrübige Varietät, geprüft. Vermutlich hitzebedingt zeigten alle Sorten nur ein verhaltenes Blattwachstum, annähernder Bestandesschluss wurde erst sehr spät erreicht. Mit durchschnittlich 8,79 kg/m² lag der Gesamtertrag nur auf mäßigem Niveau, nur zwei Sorten knacken die 10 kg/m²-Marke. Je nach Sorten erfüllten (nur) 62 bis 76 Gew.-% der Rüben die Qualitätskriterien. Hauptausschlusskriterium waren deformierte/ beinige Rüben sowie Platzer und Rüben < 32 mm. Die kräftig ausgefärbte VAC 129 und die recht uniforme sowie riefenarme Farah erzielten als späte Sorten mit 8,10 bzw. 7,70 kg den höchsten marktfähigen Ertrag. Als mittfrühe Sorte konnte Berlin noch mit 6,85 kg/m² punkten, musste aber Abstriche beim TS- und insbesondere Gesamtzuckergehalt hinnehmen.

Verhaltene Laubentwicklung verhinderte hohe Erträge bei Industriemöhren

Die Ergebnisse – kurzgefasst
Im Versuch »Möhren für die Verarbeitungsindustrie« wurden 2022 am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden-Pillnitz 11 Industriesorten geprüft. Bedingt durch eine von Hitze und Trockenheit gekennzeichnete Witterung reichte das diesjährige Ertragsniveau nicht an die Erwartungen heran. Insbesondere der Anteil zu kleiner Möhren (Durchmesser >32 mm) war in diesem Jahr witterungsbedingt deutlich überhöht. Auch eine intensive Bewässerung konnte diesen Nachteil nicht vollständig abwenden. Die Spitzensorten erreichten demzufolge bestenfalls Ertragsleistungen im Bereich von rund 7 bis 9 kg/m² Möhren > 32 mm.

Möhren für die Verarbeitungsindustrie litten unter extremer Hitze und Trockenheit

zurück zum Seitenanfang