Verbesserung der Lagerqualität von Äpfeln

01/2009 - 12/2012

Es sollen verschiedene Lagerverfahren hinsichtlich der Qualitätserhaltung sowie dem Kosten-Nutzen-Verhältnis geprüft werden. Ziel ist es, aus den gewonnenen Erkenntnissen Empfehlungen für die Lagerung von Äpfeln unter sächsischen Anbaubedingungen abzuleiten. Die Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Obsterzeuger soll damit verbessert werden.    

Die modernen Lagerverfahren DCA (dynamic controlled atmosphere) sowie ULO (ultra low oxygen) mit Ethylenreduktion wurden mit dem Standardverfahren (ULO-Lagerung) verglichen und folgende Ergebnisse erreicht:

• ULO-Lagerung mit Ethylenreduktion: Geringer Einfluss auf den Erhalt der Fruchtqualität; nur bei weiterem Absenken der Ethylenkonzentration auf Werte unter 0,4 ppm sind gegebenenfalls bessere Resultate zu erwarten; zusätzliche Kosten für leistungsfähige Ethylenkonverter übersteigen den zu erwartenden Nutzen;

    ® das Verfahren kann für die Praxis nicht empfohlen werden

• DCA-Lagerung: bessere Fruchtfleischfestigkeit, auch im Shelf-life, aber nur bei Sorten der Langzeitlagerung bis Juni und bei Absenkung der Sauerstoffkonzentration knapp über dem ACP (anaerobic compensation point); höhere Kosten als ULO-Lagerung, aber kostengünstiger als SmartFresh-Behandlung; DCA-Lagerung ist in der Praxis nur sinnvoll, wenn der Markt bis Juni Qualitätsäpfel aus der regionalen Erzeugung fordert, wenn bei Exporten höhere Anforderungen an die Fruchtfestigkeit gestellt werden sowie bei Sorten die verstärkt zu Lagerschorf neigen bzw. anfällig für Schalenbräune, Kernhausbräune und Schalenflecken sind.