Kulturführung

Anbau von Erdbeeren im Gewächshaus, in hohen Tunneln und im Freiland – Erkenntnisse aus Versuchen in Sachsen

Der geschützte Erdbeeranbau bietet gegenüber dem Freilandanbau zahlreiche Vorteile, insbesondere in Bezug auf Produktqualität, Produktionssicherheit, Angebotszeiträume und Arbeitsbedingungen. Versuche in Sachsen zeigen, dass sich insbesondere der Anbau auf Stellagen im geschützten Bereich wirtschaftlich rentiert, da die Pflückleistung hier deutlich höher ist als im Freiland. Dies gewinnt insbesondere vor dem Hintergrund der Mindestlohnanpassung an Bedeutung.

Vorteile des geschützten Erdbeeranbaus

Stellagen in geschützten Anbausystemen erlauben eine langjährige Produktion an einem Standort bei gleichbleibend hoher Qualität. Zudem ist die Nachfrage nach Erdbeeren aus geschütztem Anbau gestiegen, da der Handel zunehmend verlässlich definierte Mengen mit hoher Qualität und optimaler Haltbarkeit fordert. Dies sind Aspekte, die insbesondere in kontrollierten Anbausystemen besser umzusetzen sind.

Herausforderung der Energiekrise und alternative Anbaumethoden

Die Energiekrise stellt den beheizten Gewächshausanbau wirtschaftlich vor große Herausforderungen. Daher rückt der Anbau in unbeheizten Folientunneln stärker in den Fokus, da er eine wirtschaftliche Alternative darstellt.

Im Rahmen des Projekts "Wirtschaftlicher und energieeffizienter Erdbeeranbau auf Hochstellagen" werden Anbauverfahren im stationären Folientunnel ohne Heizung sowie im Freiland in Flachkultur hinsichtlich Ertrag, Qualität und Wirtschaftlichkeit untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass der Anbau in hohen Tunneln besonders hinsichtlich der Produktionssicherheit und Qualität überzeugt. Demgegenüber bleibt der Freilandanbau in Bezug auf Investitionskosten attraktiv, weist jedoch witterungsbedingte Risiken auf.

Regionaler Erdbeeranbau in unbeheizten Gewächshäusern und Freiland 2021