Digitalisierung im Obstbau

Das Projekt zur Digitalisierung im Apfelanbau widmet sich der Entwicklung und Bewertung automatisierter Verfahren für zentrale Arbeitsschritte wie Mulchen, Unkrautregulierung, Schnitt, Behangregulierung und Ernte. Ziel ist es, bestehende Techniken und neue Entwicklungen hinsichtlich ihrer Eignung für die spezifischen Anbaubedingungen in Sachsen zu prüfen und daraus tragfähige Strategien abzuleiten. Dabei werden neben technischen Aspekten auch arbeitswirtschaftliche, pflanzenphysiologische und betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte berücksichtigt. Im Mittelpunkt stehen u. a. die sensorbasierte Blüten- und Fruchtausdünnung, maschineller Schnitt an Fruchtwänden, neue Erntesysteme sowie die mechanische Unkrautkontrolle als Alternative zum Herbizideinsatz. Ergänzt wird das Vorhaben durch die Untersuchung neuer Apfelunterlagen für den Anbau auf geschädigten Standorten. Die Ergebnisse sollen als fundierte Grundlage für Investitionsentscheidungen im Rahmen der Operationellen Programme dienen.

Projektlaufzeit:

03/2020 bis 03/2026

Projektziele:

• Entwicklung automatisierter Verfahren für zentrale Arbeitsschritte im Apfelanbau
• Anpassung bestehender Techniken an sächsische Anbaubedingungen
• Reduktion des Herbizideinsatzes durch mechanische Alternativen
• Erarbeitung von Strategien zur maschinellen Blüten- und Fruchtausdünnung
• Bewertung der Automatisierung des Schnitts und der Ernte
• Untersuchung neuer, robuster Apfelunterlagen für geschädigte Flächen
• Ableitung praxisnaher Handlungsempfehlungen und Investitionsgrundlagen

Erwarteter Nutzen des Projektes

Das Projekt liefert praxisrelevante Erkenntnisse zur Digitalisierung des Apfelanbaus und schafft die Grundlage für eine effizientere, ressourcenschonendere und zugleich wirtschaftlich tragfähige Produktionsweise. Durch die Automatisierung arbeitsintensiver Prozesse wie Schnitt, Ausdünnung und Ernte können Arbeitskräfte gezielter eingesetzt und Betriebskosten gesenkt werden. Gleichzeitig ermöglicht der Verzicht auf chemische Mittel eine umweltverträglichere Bewirtschaftung. Die Erkenntnisse unterstützen Obstbaubetriebe bei Investitionsentscheidungen und erhöhen die Zukunftsfähigkeit der Branche unter den sich wandelnden agrarpolitischen und klimatischen Rahmenbedingungen.