Sortenspektrum Apfel

Der Klimawandel stellt den Apfelanbau vor neue Herausforderungen: steigende Temperaturen, veränderte Vegetationsphasen und zunehmende Extremwetterereignisse erfordern eine gezielte Anpassung der angebauten Sorten. Das Projekt widmet sich der wissenschaftlichen Bewertung neuer und potenziell marktfähiger Apfelsorten unter sächsischen Standortbedingungen. Ziel ist es, den Obstbaubetrieben fundierte Entscheidungsgrundlagen für die langfristige Sortenwahl bereitzustellen. Aufgrund der jahrzehntelangen Bindung von Pflanzentscheidungen und der wirtschaftlichen Relevanz wird besonderer Wert auf Kriterien wie Frostresistenz, Sonnenbrandanfälligkeit, Farbausprägung, Lagerfähigkeit und physiologische Stabilität gelegt. Das Projekt knüpft an das abgeschlossene Vorhaben zur Sorteneignung unter Klimawandelbedingungen an und führt dessen Erkenntnisse gezielt weiter.

Projektziele:

• Erfassung phänologischer Daten neuer Apfelsorten verschiedener Reifegruppen
• Bewertung der Spätfrost- und Feuerbrandresistenz
• Analyse des Ausfärbeverhaltens bei niedrigen Tag-Nacht-Temperaturdifferenzen
• Prüfung der Sonnenbrandempfindlichkeit und möglicher Gegenmaßnahmen
• Untersuchung der Lagerfähigkeit und physiologischen Stabilität bei Lagerung
• Ableitung standortangepasster Sortenempfehlungen für den sächsischen Obstbau

Erwarteter Nutzen des Vorhabens
Die Ergebnisse ermöglichen eine fundierte Sortenwahl unter Berücksichtigung der klimatischen Veränderungen und wirtschaftlichen Anforderungen. Dadurch erhalten Betriebe praxisnahe Empfehlungen zur Risikominimierung bei Neupflanzungen, zur Qualitäts- und Ertragssicherung sowie zur Optimierung der Lagerfähigkeit. Das Projekt trägt zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz des Apfelanbaus in Sachsen bei und unterstützt verschiedene Förderrichtlinien.