Ökologischen Aufwertung von Obstanlagen

Biodiversität
© LfULG

Das Projekt untersucht biodiversitätsfördernde Gestaltungselemente im Umfeld von Obstanlagen. Im Fokus stehen naturnahe Strukturen wie Hecken, Blühflächen, Steinhaufen, Totholzbereiche und künstliche Nisthilfen. Ziel ist es, deren Wirkung auf die Artenvielfalt sowie auf das ökologische Gleichgewicht in Intensivobstanlagen zu evaluieren. Dabei werden auch betriebswirtschaftliche, rechtliche und kulturtechnische Rahmenbedingungen berücksichtigt, um praxistaugliche Ansätze für den Obstbau zu entwickeln. Die Maßnahmen werden durch faunistische Erhebungen wissenschaftlich begleitet. Neben ökologischen Effekten werden Aufwand, Kosten und mögliche Förderoptionen analysiert. Die Ergebnisse sollen Landwirten als Entscheidungsgrundlage dienen und einen Beitrag zur umweltgerechten Produktion leisten. Das Projekt steht im Kontekt mit dem MuD Vorhaben FUBIOO.

Projektlaufzeit:

08/2022 bis 12/2027

Projektziele:

  • Entwicklung biodiversitätsfördernder Maßnahmen im Obstbau
  • Bewertung ökologischer Effekte (Nützlingsförderung, Schädlingsregulation)
  • Analyse von Pflegeaufwand, Kosten und Wirtschaftlichkeit
  • Integration naturnaher Elemente in bestehende Anbausysteme
  • Ableitung von Empfehlungen für Praxis und Förderprogramme
  • Aufbau von Demonstrationsanlagen zur Wissensvermittlung
  • Beitrag zur Reduktion chemischer Pflanzenschutzmittel

Erwarteter Nutzen der Ergebnisse


Durch das Projekt entstehen Demonstrationsanlagen, die als Praxisbeispiele zur Integration biodiversitätsfördernder Elemente in Intensivobstanlagen dienen. Es werden belastbare Daten zur Wirksamkeit einzelner Maßnahmen und deren Einfluss auf das ökologische Gleichgewicht gewonnen. Zudem erfolgt eine Bewertung der Integration in bestehende Anbausysteme unter besonderer Berücksichtigung des Pflegeaufwands und der entstehenden Kosten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem umweltgerechten Pflanzenschutz durch die gezielte Förderung von Nützlingen zur Reduktion des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse werden praxisnahe Handlungsempfehlungen für Landwirte und Obstbaubetriebe abgeleitet sowie Argumentationsgrundlagen für die Ausgestaltung künftiger Förderprogramme geschaffen. Insgesamt sollen praktikable und wirtschaftlich tragfähige Lösungen zur Erhöhung der Biodiversität im Obstbau aufgezeigt und langfristig in die landwirtschaftliche Praxis integriert werden.

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat Obst-, Gemüse- und Weinbau

Harald Rank

Telefon: 0351 2612-8716

E-Mail: Harald.Rank@lfulg.sachsen.de

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